Ja ich schreibe wieder. 🎉 Gestern ging's am Vormittag in Wien los, der liebe Papa war wieder mal mein Chauffeur. In Frankfurt (DL) hatte ich einen Zwischenstopp, wo ich bei der Ankunft die Zuckerstangenflugzeuge des Weihnachtsmanns bewundern durfte. Dann suchte ich mir meinen Weg von Gate A zu Gate Z. (Z, kein Schmee.)
Hach wie herrlich das war, als einem beim Hinsetzen und Warten bereits Spanisch von allen Seiten begrüßte. 70% Latinos saßen dort am Gate und der Großteil waren wahrscheinlich direkt von Kolumbien. Da machte sich erstmals ein großer Grinser auf meinem Gesicht breit - was für eine Voreinstimmung!
Der Flug von Frankfurt nach Bogota sollte nochmals 11 Stunden dauern. Kennt ihr die Vorurteile über Franzosen? Oft eitel und unsympathisch? Ich durfte neben zweien im Flieger Platz nehmen und ja: Das Ehepaar in ihren 50ern hätte nicht grantiger dreinschaun können 😅. Sie hat sich auch andauernd über alles beschwert und mit der Fluginformationskarte hektisch Wind in ihr Gesicht gefechelt, da sie ansonsten wohl eines Hitzetodes gestorben wäre. Die arme Dame. Abgesehen davon hab ich in der Vergangenheit aber auch schon freundliche Franzosen kennen gelernt, ich will das Vorurteil also nicht rein befeuern. 😉
Der Flug war bis auf ein paar Ruckler recht angenehm und ich bekam zwei mal gut zu essen (immer nur das, was übrig geblieben ist, da ich fast ganz hinten im Flieger saß - Auswahl gab es da keine mehr 😅). Meine Ohren machten gut 6 Stunden vor der Ankunft etwas Probleme, aber Parkemed war mein Freund und Helfer! 🤝🏻 Wurden wir am Flughafen direkt bei der Flugzeugtür von mehreren Musikanten in traditionell kolumbianischer Kleidung empfangen? Vielleicht. Selbst der deutsche Pilot kam aus dem Cockpit, bewegte sich etwas im Rhythmus und sagte: "So muss das sein!"
In Bogotá stellte ich mich wie gewohnt in eine ewig lange Warteschlange, um meinen Stempel in den Pass zu bekommen. Mein drittes Mal Kolumbien und trotzdem freute ich mich wieder als wär's das erste Mal. Bei der Gepäckdurchleuchtung brachte mich ein Drogenspürhund zum Schmunzeln, der übelst gelangweilt am Boden neben dem Fließband lag. Vermutlich ist sein Einsatz auch eher beim Gepäck gefragt, das Kolumbien wieder VERLÄSST und nicht bei dem, das ankommt.
Mit den 30 Freiminuten Internet kratzte ich gerade noch so ein Uber (Privattaxi) zusammen, welches mich sicher in der Dunkelheit zu meinem Hostel brachte. Das Bendito Hostel ist wirklich sehr zu empfehlen! Günstig, sauber, heiße Duschen und ein Vorhang am Bett. Während es zuhause bereits früh am Morgen war, war es hier gerade mal 20 Uhr abends. 7 Stunden Zeitunterschied sind kein Klacks. Noch kurz in mein Sketchbook reinskizzieren, Zähne putzen und ab ins Bett!
Aufgewacht bin ich heute Morgen ohne Wecker - und zwar um 4 Uhr. Wer kann es mir verübeln, wenn es in Österreich bereits 11 Uhr wäre? Ich nutzte die heiße Dusche, fuhr in ein nahegelegenes Shoppingcenter, um mir nun doch noch eine Regenjacke zuzulegen, aß dort zu Mittag und ließ mich dann zum Monserrate, dem Hausberg Bogotas, fahren. Eine Stunde stand ich in der Warteschlange, bis ich an der Reihe war, um in die Gondel einzusteigen. Made in Suiza, hab ich dann drinnen gelesen - man legt hier also Wert auf Qualität. Eh nicht schlecht, wenn ich mir so ansah, dass die Gondel fast senkrecht nach oben fuhr-was für ein Anstieg! Es nieselte grad ein bisserl daher, doch trotzdem war die Aussicht auf die Hauptstadt in den Anden großartig! Auf 3152 Höhenmetern stiegen wir aus. Es gibt am Berggipfel eine Kirche, einen Markt und mehrere Möglichkeiten zu essen und zu trinken.
Ein Restaurant stach mir auf Grund der Architektur besonders ins Auge, ein wahres Schmuckstück! Schaut die Bilder durch, dann wisst ihr gleich, welches ich meine. Und: Ein Wegstein des Jakobswegs in Spanien. (@Anna, ein Zeichen, dass wir das wieder mal angehen müssen. 😎)
Über eine Stunde stand ich in der Endloswarteschlange, um wieder nach unten zu gelangen. Im Taxi auf dem Weg zurück ins Hostel bewunderte ich ein weiteres Mal die Graffitikunst an jeder zweiten Wand hier und ging dann recht zeitig ins Bett, weil wegen müde. 😜
Adiós und bis morgen, eure Babsi!
(21.Juli 2025)
(Wuhuu, wie schön sich das anfühlt, wieder zu schreiben 💪🏻😅)
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Kommentare
Liebe Barbara, schön das du wieder unterwegs bist und uns mitreisen lässt. Wünsche dir alles Gute.
Liebe Barbara, es freut uns, dass du wieder so eine tolle Reise machst, es ist alles sehr interessant was du schreibst. Alles Gute, genieße es und komme gesund wieder zurück. LG Mathilde und Alex