Ein Reinfall zum Reisestart 😅

Liebes Tagebuch, liebe Leute!

Was soll ich sagen: Es ist schon wieder passiert. Anscheinend braucht man erstmal einen holprigen Start, um sich dann umso mehr auf die schönen Dinge freuen zu können.

Obwohl, eine erfreuliche Tatsache vorweg: Ich durfte mit meiner riesen Reiseapotheke problemlos am Flughafen Dubai einreisen. Laut ganz vielen Berichten ist das nicht selbstverständlich, denn regelmäßig werden Urlauber saftig zur Kasse gebeten, oder müssen kurzzeitig sogar in Haft, weil sie mit unerlaubten Medikamenten einreisen. Kein Witz, die Vereinigten Arabischen Emirate sind ziemlich streng was das betrifft und so tappen häufig Urlauber, die beispielsweise mit (bei uns 0815) Hustensaft oder der Antibabypille einreisen, in die Kostenfalle. Was soll ich sagen: Meine Reiseapotheke hat es ordentlich in sich, nimmt genug Platz in meinem Rucksack ein und so habe ich vor der Abreise von JEDEM Medikament die Inhaltsstoffe gegoogelt und mit denen der roten Liste verglichen.. Mexalen wurde aus meiner Tasche geworfen, den Rest nahm ich einfach mit und drückte mir selbst die Daumen, damit ich ohne Probleme durch den Flughafen komme.

Ja, hier endet die gute Nachricht auch schon! 😅 Ich verließ gut gelaunt den Flughafen, setzte mich ins erste Taxi (in Dubai muss man sich keine Sorgen um Abzocke machen: Jedes Taxi hat den gleichen Tarif), zeigte dem Fahrer die Adresse meines Hostels, welches ich wie immer auf Booking com gebucht hatte, - und wurde gut 5 Minuten später wieder aus dem Taxi geschmissen. Es tue ihm Leid, aber er könne die Adresse bei Google Maps nicht finden und von dem Hostel habe er so und so noch nie was gehört. Ja super, läuft doch! Besser gesagt: Ich laufe, nämlich gleich wieder zurück zum Taxistand. Dieses Mal wies man mich einer TaxifahrerIN zu. Ganz lieb und bemüht und nach dem Motto : Ah, das werd ma schon finden! Nix da. Gleiches Problem. Ich kein WLAN mehr und bei ihrem Handy fand Google Maps die Adresse ebenfalls nicht an. Also rufen wir die Nummer auf Booking com an. Beim 2. Versuch hat sogar jemand aus dem Hostel abgehoben, konnte uns nur nach 5 Minuten telefonieren noch immer nicht sagen, wo genau sich das Hostel befindet. Er würde uns gleich wieder zurück rufen, meinte er und legte auf. Mhm, nie wieder haben wir von dem was gehört, abgehoben hat er auch nicht mehr und nachdem uns zwei mal jemand auf der Straße den falschen Weg angesagt hatte wurde die nette liebe Taxifahrerin langsam richtig sauer. "Eine Frechheit uns Frauen gegenüber, keine Auskunft, falsche Angaben und wir fahren noch immer im Kreis, das kostet mich alles viel Zeit!" Recht hatte sie und von Minute zu Minute stiegen meine Taxikosten an. GOTT SEI DANK hat sie mich nicht einfach aus dem Taxi geworfen, immerhin war es schon nach Mitternacht und zu Fuß wollte ich das Hostel keinesfalls suchen. Sprung in der Geschichte: Plötzlich lief uns ein Mann entgegen, klopfte gegen das Auto und fragte, ob ich Barbara sei. Es war der Besitzer des Hostels, der gleich mal eine Standpauke von meiner Taxifahrerin zu hören bekam. Spät, aber immerhin: Ich hatte das Hostel gefunden (oder es mich?). Und ich konnte glücklicherweise die Fahrerin bar bezahlen: 50 Euro hatte ich für den Notfall am Flughafen in AED getauscht und der Notfall trat schon ein: Ihr Kartenlesegerät hatte einen Knacks. Geht meine "Glückssträhne" jetzt so weiter? Ja, denn das mit 9 von 10 Punkten bewertete Hostel ist eine kleine Katastrophe für sich und so liege ich gerade in meinem Bett, schreibe diesen Bericht und hoffe, dass die Wanze, die in diesem 7 m2 Zimmer am Boden rumläuft, genau dort bleibt: Am Boden!! 😂 Ach herrje ich sags euch, für diese Strapazen sauf ich ihnen heute noch den ganzen gratis zur Verfügung gestellten Trinkwassertank leer 😜 Aber zuvor versuche ich jetzt mal ein bisschen zu schlafen, denn das kam in den letzten Nächten öfters mal zu kurz.

Liebe Grüße, eure (noch immer optimistische) Babsi!