
Liebes Tagebuch!
Der heutige Tag war zum Entspannen da. Paco musste in die Arbeit und überließ mir seine Wohnung. Ich brauchte seinen Fernseher nicht mal, denn nachdem ich ausgeschlafen und gefrühstückt hatte, hatte ich genügend andere Dinge zu erledigen. Anrufe tätigen, Hostel buchen, duschen, Weiterreise organisieren und schaun, wo ich denn da in den nächsten Tagen überhaupt lande. Oh, und Tagebuch schreiben natürlich. 😉
Als Paco um ca. 17 Uhr von der Arbeit kam, fuhren wir direkt los. Er war so nett und hat mir angeboten, mich mit dem Auto an mein nächstes Ziel zu fahren. Knapp eine Stunde entfernt lag Antigua, ein wunderschöner Ort zu Fuße mehrerer Vulkane. Ich lud Paco noch in den womöglich schönsten Mc Donald's der Welt (Lichtergirlanden, Springbrunnen und Bildergallerie inklusive) ein, wir verabschiedeten uns und ich checkte in mein Hostel ein.
Tja, da fiel mir das Ladl runter, als ich im "Flore" meinen Dorm betrat und vor diesen meterhohen Stockbetten stand. Drei übereinander, wtf? Ich betrachtete nur die nicht enden wollende Leiter und hörte die Rezeptionistin schon sagen:“Yours is the one up there. I'm sorry.👀"
Ich als bekannter Stockbetthasser fand das nicht all zu lustig. Hab mal probiert raufzukommen. Mit Handy in der Hand? Unmöglich. Keine Hosentaschen. Musste also meinen Rucksack am Rücken mit nach oben nehmen, damit ich auch das Handy hochbringen konnte - und meinen Pyjama. Puuuh und jetzt bloß mal nicht runterfallen, denn dann würd ich die Vulkanwanderung hier wohl nicht mehr erleben. 😅
Am nächsten Morgen buchte ich nach dem Frühstück einen Shuttlebus zum See Atitlan. Der See ist in Guatemala sehr bekannt und San Pedro das Maya-Dorf, das ich mir zum Übernachten ausgewählt habe. Am Vormittag blieb noch Zeit, um meine Vulkantour zu buchen, durch den charmanten Ort zu schlendern und die Märkte zu besuchen - bis knapp 14 Uhr hatte ich Zeit.
Jetzt ratet mal, wer auch um 14.45 Uhr mit vollem Gepäck noch in der Rezeption saß. Ich, natürlich ich. Reumütig kam langsam die Dame hinter dem Tresen zu mir und meinte, sie müsse mir da etwas erzählen. Sie hat zwar das Busticket ausgestellt, die Info jedoch nicht an den Busfahrer weitergeschickt - einfach vergessen. Inzwischen war der Shuttle schon zu weit weg, um mich noch zu holen. Nicht so lustig. Es gäbe einen anderen Shuttle nach Panajachel, dem ersten Dorf am See und von dort weg gäbe es aber nur ein Boot nach San Pedro. Es würde zwar spät werden und das letzte Boot fährt um 19 Uhr, aber mit etwas Glück könnte ich es schaffen. Begeisterung sah klarerweise anders aus. All das verkomlizierte meine Weiterreise nur, aber da mein gebuchtes Hostel in San Pedro auf mich wartete, sagte ich zu.
Im Shuttle saß ich neben einer super freundlichen und gesprächigen Dame aus Guatemala/Miami, die mir einige Reisetipps mit auf den Weg gab. Oh achja und den Tipp ja nicht die Bootsfahrt um 19 Uhr zu nehmen. Stockfinster, kleines Boot, wahrscheinlich Regen, man fährt gegen den Wellengang und Wasser schwappt von allen Seiten ins Boot. Nice.
Gott sei Dank wurde mir die Entscheidung abgenommen, denn wir kamen zu spät in Panajachel an. Ich buchte also eine neue Nacht in einem günstigen Hostel um die Ecke und informierte jenes Hostel über die aktuellen Umstände, welches all dies verka**t hat. Im Gegenzug für die Umstände und meine doppelten Nachtkosten forderte ich eine Gratisnacht bei meiner Rückkehr nach Antigua, welche sofort und inklusive Frühstück eingebucht wurde. Sowas kann hald immer mal passieren und die Mädls an der Rezeption waren ja wirklich bemüht, ich konnte ihnen nicht mal böse sein.
Neuer Tag, neues Glück sag ich mal - man hört sich also morgen wieder. 😉
Alles Liebe, eure Babsi!
(28.+29. Juli 2025)
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