
Liebes Tagebuch, liebe Leute!
Heute war es wieder mal so weit: Sightseeing und viel Bewegung warteten auf mich! Ich hatte mich so halbwegs ausgeschlafen, kaufte vor unserer Haustür frisches Obst bei einem Händler ein und gönnte mir ein gutes Frühstück, bevor ich mich mit Google Maps auf den Weg machte. Wie hatte ich das alles früher nur ohne Sim Karte und Internet geschafft? Ich ziehe den Hut vor meinem Vergangenheits-Ich.
So war es einfach: Die knapp 3 Kilometer lange Route wurde mir fast auf den Meter perfekt angezeigt und da ich ja gut zu Fuß bin, dachte ich gar nicht dran ein Taxi zu nehmen. Und Bangkok überraschte mich: Erstens stank es nicht so, wie ich schon öfters zuvor gehört hatte. Zweitens hatte ich es mir dreckig vorgestellt, fragt mich nicht warum. Aber nein, man fand auf den Straßen kaum Müll und fand auch schnell einen Mülleimer, wenn man einen brauchte. Drittens war es komplett sicher hier alleine als Tourist und als Frau unterwegs zu sein. Bravo Bangkok!
Die Einheimischen sind großteils sehr gemütlich auf den Straßen unterwegs und haben oft die lästige Angewohnheit mitten auf dem Weg zu gehen. Und ich rede hier wirklich von Schneckentempo! Das machte mich teils wahnsinnig, noch dazu gilt es hier leider als unhöflich zu stressen, oder gar zu drängeln, also schraubte ich mein Tempo um 80 % runter und ging an einer geeigneten Stelle seitlich vorbei.
Da ich nur mehr wenig Bargeld besaß, begann ich zu überlegen, wie viel ich für die letzten 3 Tage in Thailand wohl noch abheben sollte. Ich entschied mich für 50 Euro, da ich mir nicht sicher war, ob ich Eintritte etc. immer mit Karte bezahlen könne, und wurde ordentlich von einem Geldautomaten abgezogen: Über 6 Euro Gebürenaufschlag? Geht's noch, da such ich mir doch einen anderen ATM einer anderen Bank. Entschieden drückte ich auf "No", nachdem ich den Geldautomaten auf Englisch umgestellt hatte, und wartete auf meine Karte - doch zuvor bekam ich mein Geld. Oooh nein, anscheinend stand das "No" nicht für Abbruch, sondern für ein Nein zum Rechnungsbon. 😭
Ich musste mir eingestehen, dass ich das wohl verbockt hatte, nahm also mein Geld und wusste, dass ich für das Abheben von 50 Euro nun fast 10 Euro Gebühr bezahlt hatte (meine Bank zuhause würde mir ja ebenfalls was berechnen). Shit happens!
Erstes Ziel: Der Grand Palace. Es stellte sich jedoch als sehr umständlich heraus den Eingang zu finden. Der Grand Palace wurde gerade zum Teil umgebaut und so gab es eine meeega Umleitung, um nach drinnen zu gelangen. Ich denke 20 Minuten und ein paar hilfsbereite Leute später hatte ich es geschafft. Gut, dass ich mich vorab schon über die passende Kleidung informiert hatte und mit langer Hose und T-Shirt angereist war, denn direkt vor mir ließen sie eine Frau nicht hinein, weil ihre Hose etwas unter den Knien endete. Bei weitem keine Hotpants, doch als ich ein paar Meter weiter das Schild mit der genauen Kleiderordnung sah, wurde mir erst bewusst, WIE pingelig die hier sind. Kurze Hose, Kleid, Rock, oder 7/8 Hose? Draußen bleiben. Figurbetonte Kleidung, Strumpfhosen, durchscheinende Kleidung, Tops, Shirts mit weitem Ausschnitt oder bauchfrei? Kein Zutritt. Die Liste war lang, doch mit meinem Schlabberlook musste ich mir darum ja keine weiteren Gedanken machen.
Im Grand Palace bekam ich mehr geboten, als zuvor angenommen. Ich fand den ehemaligen Königspalast vor, den Tempel des Smaragdbuddhas, hohe Tempelwächterstatuen, riesige kunstvoll gestaltete Wandmalereien und haufenweise weitere kunterbunte und glitzernde Gebäude. Eines muss man den Thais lassen: Eindruck hinterlassen können sie, das sah alles unglaublich edel aus! Vor allem der Tempel des Smaragdbuddhas war umwerfend. Er ist einer der wichtigsten buddhistischen Tempel in ganz Thailand und verdankt dies dem Smaragd-Buddha, der aus einem einzigen Jadeblock (der Name ist also irreleitend) geschnitzt wurde und nun in sitzender Meditationspose auf einem Berg aus Gold und anderen edlen Dingen thront. Der Raum ist sehr hoch, ungefähr mit einer größeren Kirche vergleichbar, und jeder Zentimeter der Wände bunt bemalt. Leider war es nicht gestattet Fotos zu machen. Ebenso wenig darf man mit Schuhen eintreten, vor jedem Tempel gibt es deswegen Schuhregale. Ich setzte mich kurz zu den anderen betenden Leuten und Touristen auf den Boden und bewunderte die Wandmalereien.
Aber auch draußen: Farben, Blattgold und funkelnde Mosaike, wohin man schaute. Einige Gebäude waren gesperrt und der Zugang nicht erlaubt, also machte ich mich recht bald auf den Weg zum zweiten Zielort. Mehr dazu gibt's im zweiten Teil des Beitrags. Also bis gleich, eure Babsi! 😊
Donnerstag, der 7. Juli
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Kommentare
Hallo Barbara!!!
Das ist ja umwerfend wie Du das meisterst.Wünschen Dir weiterhin eine wunderbare Reise.Danke für die schönen Kommentare von Dir, was Du erlebst.Gratulation!! Lg Irmi & Manfred