
Liebes Tagebuch, liebe Leute!
Folgenden Tagesausflug möchte ich wieder in zwei Beiträge splitten, das würde hier und jetzt ansonsten ausarten! 😉
Verna, meine Zimmerkollegin, und ich hatten zufällig bei der gleichen Agentur gebucht und machten uns so gemeinsam auf den Weg zum Startpunkt. Die Dame, welche uns die Tour verkauft hatte, begleitete uns ebenfalls zum Hafen und gab uns gratis Schnorchel mit auf den Weg- somit mussten wir am Hafen keine mieten. Zu Beginn kam auch gleich die Frage auf, ob wir Maske und Impfnachweis dabei hätten. Zuerst dachte ich, sie würde Scherze machen: Nein, für einen Strand-, und Schnorchelausflug hatte ich meine Maske doch tatsächlich zu Hause gelassen. Sie kaufte mir am nächsten Stand eine und fotografierte auch gleich mein Zertifikat ab, welches ich glücklicherweise am Handy hatte. Und die Sache lief genau so ab: Ohne Maske zum Hafen, mit Maske registrieren und auf dem Boot direkt wieder die Maske abnehmen (ganz wunderbar sinnvoll).
Während ich so meine Blicke über das Örtchen El Nido und das Meer schweifen ließ, trugen die Asiatinnen auf der gegenüberliegenden Seite des Bootes ihr Make-up frisch auf. Man möchte ja auf den Strandfotos auch was zugleich schaun!
Nach längerem Zusammenwarten fuhren wir dann auch endlich los und ich freute mich richtig, dass das Wetter auch noch etwas auszuhalten schien. Den Wetterberichten hier kann man übrigens keine Beachtung schenken, denn demnach hätte es die letzten Tage fast durchgehend regnen müssen. Heute kam sogar immer wieder mal die Sonne durch die dicke Wolkendecke durch, was will man mehr?
Die Euphorie wurde relativ schnell gestört, als ich feststellte, dass wir bei weitem nicht das einzige Boot waren, das heute den Inselhoppingtrip machte. Der erste Strand wurde gerade zu überlaufen von Leuten - Großteils von Filipinos selbst. Ich ließ also mein Strandtuch gleich direkt am Boot (ich hatte keine Lust über den Haufen getreten zu werden, wenn ich am Boden liege) und nahm stattdessen meinen Schnorchel mit. Eine ganz spannende Sache stellte ich gleich zu Beginn fest: Ich war fast die Einzige, die ohne Schwimmweste in's Wasser ging und mittels Nachfrage fand ich heraus, dass anscheinend der Großteil der einheimischen Bevölkerung nicht, oder nur schlecht schwimmen konnte. Trotz Strand vor der eigenen Haustür - schon irgendwie schade 🤷🏼♀️.
Ich verbrachte die ersten 40 Minuten also schwimmend und beobachtete Verna dabei, wie sie mit Schwimmweste und Guide an ihrer Seite den Ausflug ins Wasser wagte. JR, so hatte sich der Guide bei uns vorgestellt, zeigte ihr, wie man die Taucherbrille und den Schnorchel benutzte. Da ich überhaupt nicht mit Sonnenschein gerechnet hatte, schmierte ich mich erst zurück an Bord mit Sonnencreme ein, vielleicht blieb die Sonne ja noch etwas länger zu Gast!
Weiter ging es zur Big Lagoon. Wir mieteten ein Kajak (und JR als Kajakfahrer gleich mit dazu😜) und fuhren damit vom Meer zur Lagune. Wahnsinn, wie schön es hier war! Das Wasser, mal helltürkis und mal in strahlendem Petrol, sah einfach beeindruckend aus. Die Felsen und der üppige Dschungel rundherum rundeten den Anblick noch ab. Das Wasser war an den meisten Stellen glasklar und auch richtig warm, wie wir schwimmend feststellen konnten. JR kannte auch ein paar "Schleichwege" abseits der Hauptlagune und so schoben wir uns mit dem Kajak durch teils enge Felsspalten durch. Das Ruder wurde hier anders eingesetzt: Zum Paddeln gab es zu wenig Platz seitlich unseres Kajaks, also stießen wir uns von Felsen zu Felsen damit ab. Nie im Leben hätten Verna und ich das ohne ihn ausprobiert. Wir machten natürlich fleißig Fotos und waren dann die ersten zurück am Boot.
Der nächste Stopp war auch schon unser Mittagessen - und die Anreise dorthin sollte spannend werden. Das Boot blieb ein gutes Stück von einem Ministrand entfernt liegen und wir mussten zum Strand schwimmen. "Unbedingt die Schuhe bzw. Flipflops anbehalten, wegen des harten Riffs!", hieß es. Seid ihr schon mal mit Flipflops geschwommen? Es funktioniert ganz furchtbar, denn sie stören die Schwimmbewegung und bremsen das Weiterkommen ab. Beim Riff war wirklich etwas Vorsicht geboten, um sich nicht an den scharfen Enden der versteinerten Korallen zu schneiden. Geschafft! Jeder blickte sich fragend um, denn der Strand war an allen drei Seiten begrenzt und nichts befand sich darauf. Wo ist unser Essen? Wenn man auf's Meer hinausschaute, sah man es auch schon kommen: In Kisten verpackt wurde alles per Kajak vom Boot aus hertransportiert - auch der dazugehörige Tisch (sowas hatte ich bisher auch noch nicht gesehen☝🏻😅). Während wir also vorhin durch die Lagune schwammen, hatten die Männer an Bord unsere Essen zubereitet. Es wurde nun noch schön angerichtet und dann konnte es auch schon losgehen: Teller und Besteck schnappen und vom Buffet das nehmen, worauf man Lust hatte. Es gab Meeresfrüchte, Fisch, Huhn, Schweinefleisch, Gemüse, Salat, Obst und und und..
Und diese Stärkung würden wir für den nächsten Stopp auch unbedingt brauchen, doch mehr dazu gibt's im nächsten Beitrag! Liebe Grüße, eure Babsi!
(Nachtrag vom Dienstag, den 12.Juli)
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