
Liebes Tagebuch, liebe Leute!
Die nächsten Tage fasse ich zusammen, es ist nicht die Welt passiert! 😉
Nach einem gelungenen Barbecue-Abend im Hostel traf ich schweren Herzens die Entscheidung, aus der schönen Unterkunft aus-, und in eine günstigere Bleibe umzuziehen. Fünf Euro Ersparnis die Nacht waren doch was, das deckt z.B. die Kosten für's tägliche Abendessen.
Puh und ja, man merkte den Preisunterschiede vor Ort. Ich bin schlicht und einfach ja gewohnt, aber spannend und doch kurz hervorzuheben sind WC Querstrich Dusche. Der Raum ist MINI und du kannst dich nur seitlich auf die Kloschüssel setzen, da wenige cm vor dem WC bereits wieder die nächste Wand auf dich wartet (wenn du dich überhaupt hinsetzen möchtest - ich versuche das immer zu vermeiden muss ich sagen). Klopapier musste ich erst finden, um es benutzen zu können (siehe Foto). Dann ist da noch der Duschkopf, der nur wenig entfernt vom WC befestigt ist. Und seine Superpower: Eiskaltes Wasser für fünf Sekunden rauströpfeln lassen, bevor er wieder 20 Sekunden Pause zum Regenerieren braucht, damit das selbe Spiel wieder von vorne losgehen kann. Also das Haarewaschen werd ich mir hald bestmöglich verkneifen, wenn ich nicht mit einem Shampookopf rumspazieren möchte. Dieses Hostel hat übrigens den Namen "Austrias" und eine Frage später wusste ich dann auch schon, dass "Austria" ein häufig vorkommender Nachname auf dieser Insel ist. Sachen gibt's! 😉
Auch hier bekomme ich jeden Tag Frühstück serviert und kann zwischen mehreren Dingen auswählen. Mehr noch als das gratis Essen gefielen mir die Köche. Nein nicht so, wie ihr jetzt vielleicht denkt😜 - sie singen! Hinter der Theke stehen immer zwei bis drei junge Männer, backen Pancakes, kochen Omlett und begleiten währenddessen mit Herzblut und Gesangstalent die Musik, die aus den Lautsprechern kommt. Für eine Lady Gaga-Schnulze und einen Mariah Carey-Klassiker legten sie sich besonders in's Zeug! 😜 Warum können bei uns in Österreich die Leute nicht so entspannt und locker sein? Ich liebe diese Fröhlichkeit hier.
Zwei Tage wurden teils am Strand verbracht. El Nidos Hausstrand ist außergewöhnlich sauber, das Wasser warm und angenehm und ich hatte ihn fast für mich alleine. Es war eben nicht Touristensaison und die Filipinos gehen kaum schwimmen.
Entlang des Strandes findet man auch ein angespültes, demoliertes Boot vor und die Story dahinter möchte ich euch nicht vorenthalten. Angeblich wäre es beim letzten größeren Taifun angespült worden - mit zwei Leichen von mexikanischen Drogenschmugglern darin. Wie dramatisch (und ob die Story stimmt, oder einfach nur zum Beeindrucken erfunden wurde, werde ich wohl nie erfahren). Jetzt wird es jedenfalls von den Kindern hier als Spielplatz genutzt. ☝🏻😂
Apropos Taifun: Ich habe ja schon mal erwähnt, dass diese regelmäßig auf die Philippinen treffen. Auch dieser Ort bleibt nicht verschont und man kann (vor allem in der Häuserreihe direkt am Strand) an vielen zerstörten Fassaden Männer herumklettern sehen, die die Gebäude wieder erneuern. Es wird zwar nicht lange dauern und das Ganze geht wieder von vorne los, aber die Leute hier sind hartnäckig und bleiben - und ich kann sie verstehen, denn der Ort ist einfach zauberhaft.
Einen Nachmittag, und die darauf folgende Nacht gleich dazu, verbrachte ich feiernd (mit coolen Leuten, guter Musik und reichlich Spaß). Oh, und den kommenden Tag dann dafür verkatert und großteils im Hostel. Als Bestrafung dafür, dass ich mich bei schönem Wetter mit einem netten Promillwert im Bett versteckt hatte, regnete es dann am Tag drauf - nix also mit Strand und Sonnenschein. Stattdessen machte ich es mir auf der überdachten Terrasse gemütlich und malte stundenlang dahin. Gar nicht schlecht geworden, die Bilder (ich weiß, Eigenlob stinkt, aber ich freu mich jedes Mal, wenn ich nach längerem Prozess sehe, dass sich die Mühe gelohnt hat ☺️).
Kurz vor Sonnenuntergang hörte es auf zu regnen und grad zum Trotz beschloss ich, doch noch eine Runde schwimmen zu gehen. Ich war zwar die Einzige, aber das störte mich ja wieder weniger. Kurz bevor es dann stockfinster war trat ich den Rückweg an. Nicht etwa, weil es hier im Finsteren unsicher wäre (das ist es nämlich überhaupt nicht, du kannst dich auch als Frau problemlos im Dunkeln alleine draußen aufhalten), sondern weil ich auf keinen der Steine im seichten Wasser treten wollte, die vereinzelt herumlagen. Schnell nochmal unter die Spezialdusche und jetzt sitz ich hier: Überraschenderweise erneut in einer Bar und warte auf die selben Leute, mit denen ich in der anderen Nacht bereits unterwegs gewesen war. Naja, wenn mich schon jemand zum Fortgehen einlädt, kann ich ja nicht nein sagen! 😎
Bis dann, eure Babsi!
(geschrieben am Samstag, den 16.Juli; Nachtrag für 13.-16.Juli)
Ps. Ach herrje, jetzt habt ihr ja schon lange nichts mehr von mir gehört, habe erst gerade vorhin gesehen, dass mein letzter Beitrag nicht hochgeladen wurde (warum auch immer). Und dann fass ich auch noch ein paar Tage im darauf folgenden Beitrag zusammen! 🙆🏼♀️😬 Ich werd mich zukünftig wieder etwas zusammenreißen und regelmäßiger posten, versprochen! ✌🏻
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