Immer auf Achse

Veröffentlicht am 21. Juli 2022 um 09:20

Liebes Tagebuch, liebe Leute!

Normalerweise wäre ich die 30 Minuten zum Busterminal gegangen, doch da ich noch nicht gesund war, nahm ich mir gönnend ein Taxi. Kurz noch in den Supermarkt, um Proviant zu besorgen (und wieder mal kein Obst in Sicht, nur Chips und Kekse), und dann auf zum Terminal - doch davor musste ich die Straße überqueren. Mehrspurig und weit und breit kein Zebrastreifen in Sicht. Links von mir traf eine Mutter mit ihrem Baby auf dem Arm ein und versuchte ebenfalls rüberzukommen. Na da häng ich mich doch gleich dran, sie würde vermutlich mit ihrem Säugling kein waghalsiges Abenteuer wagen. Mehrmals versuchten wir den Absprung, doch immer wieder mussten wir zurückweichen, um nicht plattgewalzt zu werden. Die Dame sah mich verzweifelt lachend an und als ich mit: "Ich hab keine Ahnung, was ich hier überhaupt mache" antwortete, nahm sie direkt meine Hand und meinte: So, jetzt würden wir es aber zusammen wagen! Die Autos blieben dann auch wirklich stehen - gut für uns! 😅

Schon beim Eingang des Terminals wurde mir von einem Angestellten der Weg zum Ticketschalter gezeigt. Ein weiterer brachte mich in den Wartebereich und wieder ein anderer begleitete mich dann freundlicherweise direkt zum richtigen Tor und zum richtigen Bus. Mein Rucksack wurde mir abgenommen und unten verstaut und so brauchte ich mir nur mehr einen beliebigen Sitz suchen. Was für ein Service, also ich sag's euch: In Österreich hätte man für so viel Personal ja gar nicht das Geld! 😅 Ich fühlte mich also, wie auch bereits an den Tagen zuvor hier auf den Philippinen, bestens aufgehoben und war jedes Mal auf's Neue für so Kleinigkeiten dankbar.

Der Bus selbst war eine Klasse für sich: Erstens schallte unglaublich laute Oldiemusik aus den Lautsprechern (unter denen ich genau saß, wie ich feststellte) und zweitens faszinierten mich die coronakonformen Trennwände zwischen den einzelnen Sitzen. Vielleicht holst du dir dadurch kein Corona, doch womöglich fünf andere Krankheiten, SO DRECKIG und beschmiert waren die 🤮😅.

Einen Großteil der Strecke fuhren wir direkt an der Küste nach unten und in fünf Stunden "AusdemFenstergucken" hatte ich bereits einen super positiven Eindruck über die Insel Cebu gewonnen. Nach ein paar Stunden klassischer Radio Steiermark- Musik (Dancingqueen von Abba, Hands up von Ottawan, Never on a Sunday von Connie Francis uvm.) war ich doch recht überrascht, als der Chauffeur mittendrinnen einen viertelstündigen Abstecher in die Hardstyle-Szene machte 😂. Es folgten verwirrte Blicke seitens der Passagiere und ich musste mich wirklich konzentrieren, nicht laut loszulachen.

Ich hatte das günstigste Hostel vor Ort ausgewählt und nachdem ich einen weiteren Bus und ein Moped genommen hatte (dazwischen hatte ich ENDLICH nach Tagen die Möglichkeit mir Obst zu besorgen💛), wurde ich überaus herzlich vom Ehepaar und deren Kindern empfangen. Es kämen hier seit Corona so wenige Rucksacktouristen vorbei, meinten sie - davor waren sie auch um diese Jahreszeit immer ausgebucht. Jetzt war ich die Einzige hier und hatte wieder mal einen Raum ganz für mich alleine! Ich holte mir noch mein erstes warmes, gesundes Essen nach Tagen im Restaurant gegenüber (Fisch mit Reis und Gemüse) und verbrachte den restlichen Abend im Zimmer.
Morgen steht ein so spannender Tag an, ich freu mich schon richtig drauf euch davon zu berichten! Bis dahin alles Liebe, eure Babsi!

(Mittwoch, 20.Juli) 

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