Kekse und Chips

Veröffentlicht am 20. Juli 2022 um 17:15

Liebes Tagebuch, liebe Leute!

Ich wartete noch etwas länger auf meinen Abholdienst, während mein Magen laut rumorte. Hier herum gab es weit und breit kein Restaurant und blöderweise auch keinen Supermarkt. Ich hab zwar immer eine Packung Haferflocken dabei, doch ich konnte weder Milch, noch Obst für Porridge besorgen. Dafür hätte ich mir ein Taxi ins Zentrum nehmen müssen, doch kränklich wie ich beinander war, hatte ich darauf ehrlich gesagt echt keine Lust. Am Vormittag kaufte ich bei den kleinen Standln der Nachbarn ein: Einer verkaufte Gurken und Eier, der andere hatte Tomaten und eine Zwiebel für mich und bei einem weiteren bekam ich eine Karotte und ein paar Ceshewnüsse - immerhin mehr, als ich gestern gefunden hatte (da gab es am Abend nämlich gar nix mehr. Außer Chips und Kekse natürlich, die bekommst du immer und überall 🤦🏼‍♀️).

Kein Wunder, dass die Leute hier häufig unter Hautproblemen, Zahnproblemen, Diabetes und Übergewicht leiden - sogar Magenkrebs ist leider weit verbreitet. Laut meiner Hostelbesitzerin werden die Leute auf den Philippinen kaum über gesunde Ernährung aufgeklärt und da es fast ausschließlich nur Ungesundes zu kaufen gibt (Naturjoghurt ohne Zuckerzusatz? Fehlanzeige. Obst in jedem Supermarkt? Bei weitem nicht.), faulen bei vielen Kindern bereits die ersten Zähne weg.

Ich schälte all meine zusammengehamsterten Sachen sorgfältig, kochte die Eier und mixte mir daraus einen Salatteller (das Olivenöl dazu bekam ich nach Anfrage bei meinen Vermietern. Ich würde ir nämlich ganz bestimmt keine ganze Flasche für einen Teller Salat kaufen). Ob meine Verdauungsbeschwerden nun von den Medikamenten, dem ungesunden Essen der letzten Tage, oder doch von meinem Salat kamen (vielleicht wurde etwas davon stark gespritzt und ist trotz schälen für mich ungenießbar?), konnte ich nicht sagen. Ich kann aber sagen, dass es mir (wortwörtlich) scheiße ging. 🙈

Und da kam er auch schon herangerattert, mein Flughafentransfer. Heute fuhr ich mit einem Tricycle mit - etwas ganz Typischem hier auf den Philippinen. Angetrieben wird es von einem Moped, nur dass du dich seitlich dazusetzen kannst (Fotos findet ihr unten). Spannend, spannend muss ich sagen, doch im Endeffekt erfüllte es seinen Zweck und lud mich am Terminal ab. Der Flughafen in Puerto Princesa ist nicht sonderlich groß und so war ich in kürzester Zeit am Gate. Da mein Hunger inzwischen schon wieder sehr groß geworden war, wollte ich mir hier etwas Essbares kaufen und musste leider feststellen, dass ich mich wieder nur zwischen Chips und Keksen entschieden konnte.

Eine Stunde Flugzeit später war ich auf der nächsten philippinischen Insel angekommen: Hallo Cebu! Ich kaufte mir neues Datenvolumen, holte mein Gepäck und stieg anschließend in den Bus in Richtung Stadtzentrum. Klar wäre ein Taxi die gemütlichere Variante gewesen, doch wie immer hielt mich das liebe Geld davon ab. Ich nahm vom Busbahnhof dann noch ein Kurzstreckentaxi zu meinem gerade erst vorhin gebuchten Hostel und hatte mir insgesamt ca. sechs Euro Taxikosten erspart. Wer jetzt denkt: "Ah , auf die sechs Euro wäre es auch nicht angekommen", liegt falsch. Wenn ich nämlich jeden Tag die günstigere Variante wähle, habe ich schon bald eine nette Summe gespart und kann mir dafür wieder sorglos eine Tour buchen. Nur so würde ich mit meinem Budget durchkommen.

Im Hostel konnte ich dann rettenderweise per Lieferdienst warmes Essen bestellen und am nächsten Tag fühlte ich mich schon etwas besser, als die beiden Tage zuvor. Es geht also wieder bergauf, langsam, aber doch! 💪🏻
Meine ersten Eindrücke von Cebu schildere ich euch dann morgen in einem Beitrag. Bis dahin: Gesund bleiben und toi toi toi für die aktuelle Hitzewelle zu Hause, eure Babsi!

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Kommentare

Irmgard Brunmayr
Vor 3 Jahr

Hallo Barbara! werde bald wieder ganz gesund!!
Da schreibst so super Berichte.Wir wünschen Dir alles gute bei Deiner Reise.Lg Irmi