
Der Morgen begann mit einem Telefonat mit meiner lieben Mama und der Verabschiedung von meinem wiedergefundenen Franzosenfreund.
Ich suchte noch eine Bäckerei auf, um mich mit Brötchen für die Weiterreise einzudecken und rief mir ein Uber.
Der Fahrer holte mich dann pünktlich im Hostel ab und gab mir ein Kompliment zu meinen Spanischkenntnissen (innerlicher Stolz) , nachdem wir über unsere Liebe zu Salsa, der aktuellen Tour von Shakira, den neuen Jurassic World Film und meine Heimat getratscht hatten. 25 Minuten bis zum Flughafen vergehen da wie im Flug. Lieb ich!
Der Check in machte ziemliche Probleme, gut, dass ich früh genug da gewesen bin. Online Check in gab's nicht für diesen Flug, denn es wird alles über einen Self-Check-In-Schalter geregelt - nur dass mich der 3x rausgeschmissen hat, da Kinder unter 14 nicht alleine reisen dürfen. 🥴 (Nur, dass ich offensichtlich kein Kind unter 14 mehr war, lol.) Selbst die Servicekraft, die Fluggäste bei Problemen unterstützt, sah keinen Ausweg und meinte dann so: "Tja, es geht einfach nicht." Jo eh klass, wos sull n des hasn? 😂
Anderes Personal gäbe es nicht, und sie wisse einfach nicht mehr weiter. Verzweiflung machte sich in ihrem Gesicht breit, als ich ihr sagte, dass ich dennoch sehr gerne fliegen wollen würde. 🙈
Gut, dass nach 10 Minuten doch noch jemand anderes vorbeikam, der mir bei meinem Problem helfen konnte. Nach 3 Minuten war alles erledigt, ich gab meinen Rucksack ab und startete mit dem ersten Flug gut drei Stunden Richtung Guatemala los. Die Luft bei der Landung war ziemlich unruhig, dem ein oder anderen wurde bei den wilden Rucklern ganz anders. Flug zwei war übrigens auch nicht besser. (Meine Brötchen landeten traurigerweise direkt im Müll, da ich so etwas Grausiges in Brotform wohl noch nie zuvor gekostet hatte. Sorry!)
Am Flughafen in Flores angekommen stand ich dann vor dem Problem, dass ich weder Internet, noch Bargeld hatte. Die Taxifahrer rannten mich wie gewohnt über den Haufen bis ich mal laut wurde und sagte: "Hörts ma zu. Ich hab weder Bargeld, noch hab ich irgendeine Ahnung, wie ich Euro in Quezal umrechne und solange ich nicht weiß, ob mich wer von euch versucht abzuzocken, fahr ich nirgendwo mit!"
Schnell suchten die meisten Fahrer beleidigt bzw. verängstigt das Weite, bis einer ganz vorsichtig zu mir kam und leise meinte: "Aber es sind bei mir ja nur umgerechnet 5 Euro und die könntest du auch gern in Euro bezahlen."
Pffffft, achsooo, ja 5 Euro. Hättens gleich sagen können, dann wär ich nicht über jeden so drüber gefahren. 😬😂 Ich saß also im Taxi mit einem Pärchen aus Australien, tratschte mit ihnen über die Highlights der australischen Ostküste und wurde direkt vor meinem Hostel "Don Cenobio" abgeladen.
Nach dem Check in legte ich mich erstmals ins Bett, was ein großer Fehler war, denn um ein Haar wäre ich einfach liegen geblieben, so KO war ich. Es siegte aber doch die kleine Stimme im Hinterkopf, die mich um eine Dusche und frisches Essen anbettelte.
Im Finsteren hier auf der Insel allein unterwegs zu sein ist überhaupt kein Problem. :)
Am nächsten Morgen bei Tageslicht sah ich erst, wo ich hier überhaupt gelandet war: Ich öffnete den Vorhang meines Fensters und stellte erfreut fest, dass ich direkten Seeblick hatte - und Sonnenschein, wie schön! Das Hostel ist bezaubernd, insbesondere der obere Teil, wo einem auf dem Balkon ein grandioses Frühstück serviert wird. Paradise found, yesss!
Ich nutzte den Tag für ein paar Erledigungen: Bargeld abheben, Wäsche waschen lassen, Sim Karte besorgen und die Insel besichtigen. Letzteres war schnell erledigt, denn in nur 15-20 Minuten kann man die Insel einmal zu Fuß umrunden. Klein aber fein, denn die hübschen bunten Häuser im Kolonialstil machten ordentlich was her!
Sim Karte bekam ich auf der anderen Seite der Brücke beim Telefonanbieter. 7 Euro für 16 Tage Internet, insgesamt 6 GB - das scheint mir doch ein sehr fairer Preis zu sein!
Ich bezahlte meine Schulden an der Rezeption, da ich ja nun Bargeld hatte, gönnte mir eine unglaublich große Smoothie - Bowl im Restaurant Maracuja (beste Empfehlung meinerseits) und ließ mir am Abend ein paar Tacos schmecken.
Tja, das war mein erster Tag hier! Vielleicht noch erwähnenswert waren die 28 Grad um 6 in der Früh und die 90% Luftfeuchtigkeit, die mich nahezu umhauten, sobald ich das klimatisierte Schlafzimmer verließ. 😅
Leonie aus Salzburg checkte am Abend ins Bett neben mir ein und half mir noch bei der Auswahl der Tagestour morgen, welche wir zusammen machen würden. Das wird richtig klasse und ist dann im nächsten Beitrag zu finden. Bis dahin alles Liebe, eure Babsi!
(23.und 24. Juli 2025)
Ps. Kleines Rätsel: Was seht ihr außerhalb meines Flugzeugfensters? 😉
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