Überraschendes Wiedersehen!

Veröffentlicht am 2. August 2025 um 03:25

Liebes Tagebuch!

Pünktlich um 8 Uhr saß ich auf der Dachterrasse und wartete auf mein Frühstück - 3x mitbezahlt und nun immerhin einmal genutzt. 💪🏻😅 Um fair zu sein hatten die Besitzer mir für gestern Obst und Pancakes in den Kühlschrank gerichtet, damit ich sie nach meiner Tour essen konnte. Da hatte aber das kleine Mädl des Ehepaars inzwischen wieder Hunger bekommen und meine Pancakes einfach weggemampft. 😅 Der Wille zählt. Ich hab mich auch über die Banane und ein großes Stück Wassermelone gefreut. 😉

Heute bekam ich das volle Menü inklusive Eierspeis und war pünktlich um 9.15 Uhr beim Abholort für den Shuttleservice. Während ich dort saß und wartete, kam ich mit einem netten Herrn aus L.A. ins Gespräch und wir tratschten über die besten Sehenswürdigkeiten seines Bundesstaates.

Der Rucksack landete wieder mal am Dach und bekam eine Plane als Regenschutz drüber. Insgesamt fuhren wir fünf Stunden und machten einen Halt an einer Tankstelle. Die Straßen rund um den See Atitlan sind äußerst kurvenreich und ich kann teils verstehen, warum von dieser Busroute abgesehen wird. Ist dein Magen nicht zu 100% fit ist das auch nichts für dich.
Es dauerte eine ganze Weile, bis wir auf der gegenüberliegenden Seite des Sees angekommen waren und nun mit dem "Aufstieg" begonnen konnten. Kurve über Kurve über Kurve schlängelten sich die Serpentinen steil den Hang hinauf. Vor jeder Kurve hupte der Fahrer wie ein Verrückter, damit entgegenkommende Fahrzeuge rechtzeitig vor der Kurve bremsen konnten - wir brauchten nämlich den Platz beider Spuren. Wie gerne hätte ich im Nachhinein gewusst, wieviele Kurven es von unten bis oben gezählt waren. Der rasche Höhenanstieg brachte einen unglaublichen letzten Ausblick auf den See mit sich und war teils etwas angsteinflößend. Man stelle sich mal vor der Motor stirbt ab und man rollt ungebremst rückwärts davon - solche Gedanken sollten schnellstmöglich wieder in die Hinterstube zurückgeschoben werden.

Zielort war übrigens erneut Antigua, wo ich mich geistig auf meine morgige Wanderung einstellen konnte. Sie wird vom Schwierigkeitsgrad her mit schwer betitelt und wird auch nur empfohlen, wenn man körperlich komplett fit ist. Kein Wunder, die Spitze des Vulkans Acatenango liegt auch bei knapp 4000 Höhenmetern.

Ich traf in meinem Hostel Leonie wieder! Das Mädl aus Salzburg, welches ich im Norden des Landes kennengelernt hatte, hat anscheinend den selben Hostel-Geschmack wie ich.
Nach dem Abendessen verabredeten wir uns zu einem kleinen Treffen im Park, wo auch Dinah, die zweite Österreicherin, und einer ihrer neuen Freunde dabei sein sollte. Rory war ein super guter Musiker und reist mit seiner Gitarre. So saßen wir also im Finsteren in einem hübschen kleinen Stadtpark, spielten Gitarre und sangen zusammen. Insgesamt waren wir dann sieben Leute, die solange am Boden hockten, bis der Abendregen kam. War sowieso Zeit ins Bett zu gehen, denn morgen startete für drei von uns die Zweitageswanderung!

Hatte mir übrigens vom Hostel zwei große Plastiktaschen ausgeborgt, wo ich inzwischen ALL mein Zeug unterbrachte, welches ich für die Wanderung nicht brauchen würde. Hab mich dazu entschieden meinen eigenen 60l Wanderrucksack zu nehmen und keinen auszuborgen. Er war zwar etwas größer als nötig, aber dafür musste ich kein Geld zahlen und ich wusste, dass ich einen Hüftgurt dabei hatte. Das war die BESTE Entscheidung überhaupt, sollte sich herausstellen, aber mehr dazu gibt's im nächsten Beitrag!

Man hört sich, eure Babsi!

(Freitag, 1. August 2025)

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