
Liebes Tagebuch, liebe Leute!
Es ist schon wieder passiert, meine Weiterreise brachte ordentlich Flugchaos mit sich. Bevor ich euch davon berichte, gibt es noch ein paar Worte zum Freitag, meinem letzten ganzen Tag in Bangkok.
Ich schlief aus und spazierte anschließend einfach blind drauf los: Durch Straßen und Gassen ging es quer durch einen Teil Bangkoks. Oft stößt man so auf Orte und versteckte Plätzchen, die man ansonsten gar nicht entdeckt hätte. Unterwegs kaufte ich mir an einem Straßenstand einen gegrillten Maiskolben und endete schlussendlich mitten in einem großen Straßenmarkt. Das passte mir ganz gut, denn ich hatte bereits festgestellt, dass nur ein eingepacktes Kleid fürs Reisen einfach zu wenig war. Endlich minimal Platz für Shopping- wuhuu! Und ich wurde fündig. Für das grüne lockere Strandkleid zahlte ich nach hartem Verhandeln 5 Euro und machte mich zufrieden auf den Rückweg. In einem Supermarkt entdeckte ich dann nach Tagen auch ENDLICH Haferflocken (gesunde Ernährung wird einem auf Reisen tatsächlich oft schwer gemacht) und entschied mich dazu, das nicht so ganz leichte Packerl mit auf meine Reise zu nehmen. Ein gesundes Frühstück war das Zusatzgewicht wert.
Der Regen machte dem restlichen Tagesplan leider einen Strich durch die Rechnung. Grad erst ins Taxi nach Chinatown eingestiegen, wurden meine Zimmerkollegin und ich vom Nass überrascht. Wir verließen das Taxi am Beginn der berühmten Straße, setzten uns an den erstbesten überdachten Tisch, aßen einen Teller Suppe (während der Wind uns den inzwischen sintflutartigen Regen dabei ins Gesicht klatschte) und nahmen gleich das erstbeste Taxi zurück ins Hostel. Brrrrr. Schade um Chinatown und den Nachtmarkt, aber das brachte definitiv nichts. Vermutlich hatten auch die meisten Stände inzwischen geschlossen- es war ja kaum ein Mensch mehr draußen unterwegs! Statt mich also durch das chinesische Essen zu futtern, musste eine Joghurtschüssel in der Hostelküche als Bangkokabschluss herhalten.
Immerhin hatte ich so noch genügend Zeit zum Packen und am nächsten Tag ging der Wecker dann um 5 Uhr los. Da ich am Vortag niemanden finden konnte, der sich mit mir ein Taxi zum Flughafen teilen würde, ging Sparfuchsbabsi um 5.30 Uhr zu Fuß los. Auf halber Strecke nahm ich mir dann ein Taxi für ca. einen Euro zur Metrostation. Welche zwei Züge ich inklusive Umstieg nehmen musste, wusste ich von der Rezeption. Zweiterer brachte mich direkt zum Flughafen.
Pünktlich stellte ich mich in die Check-In Schlange (online einchecken war leider nicht möglich gewesen), welche mir dann zum Verhängnis wurde. Ich stand dort nämlich über eine Stunde, bis ich endlich den Schalter erreichte. "Haben Sie auch einen Covid-Test zusätzlich zum Impfnachweis?", fragte mich die Angestellte. Ähm nein, denn weder online bei der Airline, noch im bereits ausgefüllten Gesundheitspass, oder auf der Seite des auswärtigen Amtes wurde darüber informiert? Ja dann müsse ich ins Erdgeschoss runter und dort einen machen. Ich schaute auf die Uhr und wusste eigentlich schon, dass sich das nicht ausgehen konnte - in einer Stunde würde der Flieger losstarten und der Check in ist oft bereits früh geschlossen. Die Dame versicherte mir aber, dass es machbar sei, wenn ich jetzt losstarte. Was blieb mir denn anderes übrig, als es wenigstens zu versuchen? Rucksack rauf und Sprintmodus an, denn der Lift kam und kam nicht und so lief ich sportlich 4 Stockwerke nach unten zur Testatation. Lange Rede kurzer Sinn: Ich kam schweißgebadet wieder nach oben, doch alle Leute waren bereits ausgeflogen. Nur die Putzfrau fegte noch hinterher und sah mich bedauernd an. Neiiin!! Kurzzeitig wusste ich nicht, ob ich schreien oder heulen soll: Covid hatte es doch wieder mal richtig versaut, ohne diesen unnötigen (und negativen) Test wäre alles gut gewesen. Doch es kommt noch dicker: Ich erhielt eine Mail mit Benachrichtigung, dass man Anschlussflug 3.5 Stunden nach VORNE verlegt werden würde. Könnt ihr mir vielleicht erklären, wie das gehen sollte? Ich hätte diesen zur Normalzeit nämlich mit einem neu gebuchten Ersatzflug noch erwischen können - doch nicht mit dieser Verschiebung. Jetzt ruhig durchatmen und Schritt für Schritt vorgehen.
Nach einem Gespräch mit der Dame vom Infostand stellte ich mich beim Ticketcounter der Philippine-Airline an. In 3 Stunden würde hier ein Flug nach Manila gehen und ich könne direkt hier ein Ticket kaufen. So hieß es jedenfalls. "Sorry, there are no seats left, Madam. But we have a flight for tomorrow, is it okay?" No, it is not okay. Ganz und gar nicht sogar und ich hielt der Dame mein Handy unter die Nase: Laut Website der Airline gäbe es nämlich für diesen Flug noch 5 verfügbare Plätze! Das verwunderte die Dame doch sehr und sie bat mich darum den Flug online zu buchen. Kein Problem, doch da stellt sich mir die Frage, wozu du hier überhaupt angestellt bist?
Der Check in für diesen Flug war bereits in vollem Gange und so stellte ich mich gleich mal in die Warteschlange und buchte von dort aus das Ticket. Dann war da noch der Gesundheitspass: Mit diesem neuen Flug passten die Daten zur Anreise nicht mehr: Flugnummer und Terminal hatten sich geändert. Das könnte am Zielflughafen zu Problemen führen. Weil es so lustig war, füllte ich auch diesen Schmöker online nochmals neu aus. Philippinen, ich komme, jetzt aber wirkkich! Wie es mit Weiterflug etc. aussehen würde, würde ich dort vor Ort abchecken. Ob ich dann in Manila geblieben bin, oder weiterfliegen konnte, lest ihr im nächsten Beitrag.
Liebe Grüße, eure Babsi!
(Nachtrag für Samstag, den 9.Juli)
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