
Liebes Tagebuch, liebe Leute!
Gleich die Auflösung zu Beginn: Ja, ich konnte weiterreisen. Ich kam also Samstagnachmittag mit dem Flieger aus Bangkok in Manila an, wechselte den Terminal mittels Taxi und ging direkt zum Schalter meiner Airline. Den von mir gebuchten Anschlussflug hätte ich nämlich tatsächlich erwischt, hätten sie ihn nicht um 3.5 Stunden vorverlegt. (Seids ma ned hab, aber wer kommt bitte auf so a Idee?)
Ich wollte keinesfalls einen weiteren Flug auf meine Kosten zahlen und fand bei Cebu-Airlines erfreulicherweise einen sehr netten Kundendienst vor. Zwar war für den 22 Uhr Flug kein Ticket mehr verfügbar, aber ich hatte die Wahl zwischen 4.40 Uhr am Morgen, oder 11 Uhr am Vormittag. Ich entschied mich für den ersten Flug: Lieber 9 Stunden am Flughafen warten, als für die kurze Dauer Taxis und Unterkunft buchen, um dann schlussendlich doch in Manila zu landen. Wie bereits erwähnt wollte ich die Stadt meiden, da sie als sehr unsicher gilt. Ich nahm das Ticket entgegen und bedankte mich beim Personal für deren Unterstützung - immerhin konnten die beiden Damen ja auch nichts für die unglückliche Umbuchung.
Ja und was macht man jetzt 9 Stunden am Flughafen? Geld abheben, essen, zeichnen, musikhören, versuchen zu schlafen (was dieses mal trotz Sitzbank nur mäßig gut funktionierte - ich schlief ganze 15 Minuten), einchecken und gaaanz lange warten und in die Luft schaun. Inzwischen hatte meine Müdigkeit an Topwert zugelegt und ich konnte kaum mehr meine Augen offen halten, bis mir endlich mein Gate verraten wurde und das Boarding beginnen konnte. Der Flug auf die Insel Palawan dauerte nur eine gute Stunde und ich konnte wieder ein paar Minuten Schlaf einsacken, nur tat mir dafür später alles weh- die Sitze waren schrecklich unbequem und ließen sich auch nicht nach hinten kippen und so kippte mein Kopf ca. 5 mal nach vorne und riss mich immer wieder aus dem Schlaf. Verspannungen ahoi, mal schaun, ob die Filipinos auch so gut massieren können wie die Thais. 😅
Am Flughafen in Puerto Princesa gab es dann keinerlei Kontrollen mehr und ich konnte direkt mein Gepäck schnappen und auf Jonathan warten. Er war der Besitzer meines Hostels, verschob dankenswerterweise die Buchung um eine Nacht, als ich ihn kontaktiert und darum gebeten hatte, und holte mich für kleines Geld persönlich am Flughafen ab. Und die Unterkunft war besonders nett! "Bamboo Nest", so heißt das Hostel, macht seinem Namen alle Ehre: Fast alles hier wurde aus Bambus hergestellt, der Rest aus Holz - Alles selbstgemacht von Jonathan und seinen Angestellten. Wo man auch hinschaut findet man gebastelte Deko aus Naturmaterial oder Malereien vor. Es war alles sauber und ich durfte freundlicherweise verfrüht in mein Zimmer einchecken: Endlich schlafen!! 🙏
Viel machte ich nach ein paar Stunden Erholungsschlaf auch nicht mehr: Einkaufen, eine Simkarte besorgen, Porridge kochen (das erste Mal auf einem Gasherd) und etwas gitarrespielen. Die Gitarre wurde denke ich seit Urzeiten nicht mehr gestimmt, oder der äußerst schräge Klang lag am feucht warmen Klima hier, wer weiß. Ich stimmte sie jedenfalls mit meiner Handyapp nach bestem Wissen und Gewissen und sang ein paar Lieder, während es draußen begonnen hatte zu regnen. Ein gemütlicher Tagesabschluss also für einen gemütlichen Tag!
Jetzt sitze ich gerade hier im Außenbereich und warte auf meinen Transport in den Norden der Insel. Für 9 Uhr gebucht und jetzt ist es bereits 10, doch das sei hier ganz normal, meinte Jonathan - an diese philippinische Gemütlichkeit müsse man sich gewöhnen. Ich als Meisterin der Unpünktlichkeit habe damit weniger ein Problem und nutze die Zeit eben, um meinen Blog auf Vordermann zu bringen!
Einen guten Start in den Tag wünsch ich euch, Grüße, eure Babsi!
(Samstag, 9.Juli bis Montag, 11.Juli)
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