Die erste ÖsterreicherIN

Veröffentlicht am 27. Juli 2022 um 14:08

Liebes Tagebuch, liebe Leute!

Schon erfrischend, wenn man auch wieder mal wen aus dem eigenen Land trifft. Sahra ist somit die erste ÖsterreicherIN, die ich auf exotischen Reisen kennenlernen durfte und sie ist eine richtig coole Socke (liebe Grüße an dich, solltest du das zufällig lesen😉)! Alles ließ sich wunderbar unkompliziert planen und da auch sie vorhatte nun zwei Tage gemütlich zu verbringen, passte das mit meinen Plänen überein.

Ich hatte ursprünglich den Frauenschlafsaal gebucht, wurde aber in den gemischten mit zwei Jungs umbuxiert- anscheinend mussten ein paar Reperaturen im anderen vorgenommen werden. Kein Problem, denn Rod aus England (ursprünglicher Filipino) und Ethan aus Australien waren gute Zimmerbuddys. Die Hütte, in der wir schliefen, stellte sich als kleiner heraus, als sie auf den Fotos zu sein schien und so verfrachtete ich mein Gepäck hinter die Eingangstür. Die beiden Burschen schliefen im unteren Bett und verstauten ihr Zeug einfach darunter. Ich hatte im oberen Bett fast die Zimmerdecke am Kopf und irgendwie befanden sich daran viele Spinnennetzte, doch diese versuchte ich bewusst zu verdrängen.

Frühstück war bei der Übernachtung dabei (nur viel zu wenig, sodass ich noch was dazubestellte 😅) und während wir Tee und Kaffee schlürften, schmiedeten Sahra und ich Pläne, wie wir den heutigen Tag verbringen würden. Da sie einen Roller gemietet hatte waren wir recht flexibel und nachdem ich mir einen Helm an der Rezeption ausgeborgt hatte, fuhren wir Richtung Alona Beach, um uns einfach im Schatten in den Sand zu hauen. Der Sonnenbrand von gestern erinnerte mich immer wieder schmerzhaft daran auch genau dort zu bleiben: Im Schatten. Aloe Vera würde es später trotzdem brauchen. Laufend kamen Verkäufer vorbei, um uns ihren mäßig schönen Perlenschmuck anzudrehen. Wieso versucht ihr es stattdessen nicht mit Kokosnüssen oder Eis - was soll ich denn jetzt mit einer Omihalskette anfangen?

Die Kokosnuss bekam ich später im Ort - sowie eine Gönnung bei Dunkin Donuts. Lustigerweise waren wir gerade zeitgleich in der monatlichen Heißhungerphase und so futterten wir eigentlich den ganzen Tag bei klein dahin. Mit dem Roller fuhren wir am Abend dann weiter zu einem anderen Strand, um uns dort den Sonnenuntergang anzusehen. Was wir nicht wussten: Dieser Strand war anscheinend die Anlegestelle für alle Bootsreperaturen weit und breit und so kämpften wir uns eine Weile durch massenhaft gestrandete Schiffe durch, bevor wir uns wo hinsetzten. Der Sonnenuntergang ließ zwar etwas zu wünschen übrig, doch dafür bekamen wir schräge Karaokeklänge von den Nachbarn gesponsert. Karaoke ist auf den Philippinen ein großes Ding: Es kann zwar kaum einer singen, doch ganz nach dem Motto "Laut, falsch und mit Begeisterung" wird hier an jeder zweiter Ecke ein Liedchen geträllert.

Sahra ist eine gute Fahrerin und da sie bisher ihr ganzes Leben lang unfallfrei gefahren ist, fühlte ich mich am Rücksitz auch richtig sicher und genoss das Herumcruisen. Neben dem Plus für den Rechtsverkehr gab es noch ein weiteres für das geringe Verkehrsaufkommen.

Die Dusche daheim im Hostel war wieder so eine Sache: Kaum Wasserdruck und kalt. Ich versuchte Sonnencreme und Sand bestmöglich abzuwaschen, wurde im Bad gleich von vier Moskitos gestochen (noch bevor ich den Moskitospray auftragen konnte) und traf die anderen dann im Gemeinschaftsbereich. Abendessen stand am Programm und wir (Rod, Ethan, Sahra und ich) entschieden uns für ein Buffet am Strand, nachdem wir uns eine Feuershow angesehen hatten. Die war richtig cool und meiner Meinung nach besser als jene, die ich bisher in Thailand gesehen hatte.

Zurück im Hostel wurde noch etwas getratscht und zusammengesessen und Ethan brachte mir ein paar Griffe auf der Ukulele bei. Das wollte ich eh schon lange lernen und wenn man schon Gitarre spielt, tut man sich natürlich relativ leicht. Zwar sind die Griffe alle anders, aber das Zupfen und die Schlagmuster können übernommen werden. Als Dankeschön im Retourgang brachte ich Ethan zwei neue Schlagmuster bei, da er sich bisher fast nur mit dem Zupfen beschäftigt hatte. Win win. Wir kamen auch auf meine eigenen Klavierkompositionen zu sprechen und hörten in ein paar rein, da Ethan gerne frei mit der Ukulele zu Klaviermusik spielt. Sie gefielen ihm tatsächlich so gut, dass ich ihm versprechen musste ihm die Links zu schicken, sollte ich meine ersten Lieder auf Youtube veröffentlichen. Yess, quasi mein erster Abonnent: Läuft doch, oder? 😉

Bis ganz bald, eure Babsi!

(Nachtrag für Sonntag, 24.Juli)

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Kommentare

Sahra
Vor 3 Jahr

So nette Worte hört man doch immer gerne - danke für das Kompliment ;) kann das nur zurück geben, es hat meine Reise sehr bereichert dich kennenlernen zu dürfen und habe die Zeit sehr genossen :)
Wünsch dir weiterhin noch unendlich viele tolle Momente und Menschen auf deinem Weg!
Freu mich auf das ein oder andere Bier dann in Österreich 🇦🇹